Mi., 08. März
|Semper Zwei (direkt hinter der Oper)
Liederabend „Eine winzige Träne“
Die Veranstaltung erinnert an Dresdner Musiker mit jüdischem Hintergrund und findet anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennung auf dem Wettiner Platz in Dresden statt. Die Abendkasse in Semper Zwei öffnet 30 min vor Vorstellungsbeginn.
Zeit & Ort
08. März 2023, 20:00 – 22:00
Semper Zwei (direkt hinter der Oper), Theaterplatz 2, 01067 Dresden, Deutschland
Über die Veranstaltung
Bis 1933 hatte Dresden als Musikstadt internationale Bedeutung. Weit über Dresden hinaus bekannte Komponisten, Interpreten und Uraufführungen bedeutender Werke bestimmten die lebendige Dresdner Musikszene. So wirkte zum Beispiel Arthur Chitz als Musikdirektor des Dresdner Schauspielhauses.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Musiker jüdischer Herkunft gezwungen, das Land zu verlassen, oder, wie Arthur Chitz, ermordet. Chitz wurde im Januar 1942 vom Alten Leipziger Bahnhof in Dresden in das Ghetto Riga deportiert und kam etwa zwei Jahre später ums Leben. Nur wenigen Dresdner Musikern gelang ein Neuanfang in der Emigration.
Der Liederabend „Eine winzige Träne“ widmet sich schlaglichtartig slowakischen und deutschen Künstlern mit jüdischem Hintergrund, die in Dresden wirkten.
Durch das Programm führt die Musikwissenschaftlerin Dr. Agata Schindler, deren Buch „Eine winzige Träne. Der verheerende Einfluss des Nationalsozialismus auf das Leben von Musikern in Mitteleuropa“ dem Abend zugrunde liegt.