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AutorenbildJakob Lindenthal

Ein Garten für die Gemeinde und den Stadtteil

Nach mehreren Anläufen der Rodung und Urbarmachung ist es nun soweit, dass wir mit der Gestaltung unseres Gemeindegartens beginnen. Am 5. und 6. Oktober werden Freiwillige aus der Gemeinde und von außerhalb nach der Entfernung des Buschbewuchses auch die übrigen Wurzeln entfernen, die Betonflächen reinigen und erste Schritte unternehmen, damit aus der Brache ein gestalteter Ort zum Verweilen wird.


Foto der Brache neben der Gemeinde
Die Brache neben der Gemeinde

Das erste Ziel: Die Laubhütte für Sukkot in der Natur aufstellen. Daneben werden im Garten Schritt für Schritt auch praktische Arbeiten ausgeführt, um ihn für die Gemeinde und die übrigen Anrainer*innen nutzbar zu machen. Dazu gehören eine Holzlege für Feuerholz, ein Kompost und Hochbeete für Gemüse und Beerensträucher. Bei der genauen Gestaltung des Gartens sind alle Gemeindemitglieder aufgerufen, ihre Ideen beizutragen.


Plan des Grundstücks
Grober Plan der Brache neben der Gemeinde

Die Entwurfsskizze von Jakob Lindenthal zeigt eine Idee, bei der neben der Fläche für die Sukka auf dem betonierten ehemaligen Bahnsteig ein Halbrund mit einer kleinen Bühne und Feuerstelle entsteht. Das Halbrund überschneidet sich mit der Kante des Bahnsteigs und ist eine Mahnung an die Geschichte des Ortes, die viele Lebensfäden Dresdner Jüdinnen und Juden abrupt zerschnitt. Doch die Überschneidung der Formen steht auch für den Sieg über die versuchte Vernichtung, indem neue Formen das Alte überprägen. Zur Straße hin finden sich Beete und Sitzbänke. Der Entwurf ist so angelegt, dass das Gelände offen und einladend ist, aber gleichzeitig auch geborgene Räume entstehen zum Lesen, Nachdenken oder für Gespräche. Die sonnigsten Stellen auf einem wenig fruchtbaren Bodenstück direkt am Gemeindehaus werden für Hochbeete genutzt, in denen im Sommer leckere Tomaten und anderes Gemüse wachsen kann.


Das Gesamtgelände weist laut Abklärungen mit der Stadt Dresden glücklicherweise keine Gefahr für Kontamination auf. Lockere Gruppen von Bäumen spenden Schatten und sorgen dafür dass der Garten auch in Zeiten des Klimawandels ein Ort zum Verweilen während des Sommers werden kann. Der Entwurf von Jakob Lindenthal ist nur eine von vielen möglichen Gestaltungswegen und alle Mitglieder der Gemeinde sind eingeladen, sich an der Gestaltung zu beteiligen. Das geht direkt vor Ort am 3., 5. und 6. Oktober, denn es werden Blankopläne des Gartens ausliegen, in die man selbst hineinzeichnen und zu denen man sich mit anderen Gemeindemitgliedern beraten kann.


Vorschlag
Gestaltungsvorschlag für den Gemeindegarten

Insgesamt werden wir auch wie bisher versuchen, aus geringen Mitteln möglichst viel zu erreichen, damit der Garten ein Ort des Lebens und der Gemeinschaft für die Gemeinde und den Stadtteil wird. Die Arbeiten werden koordiniert von Annette Büchner und Jakob Lindenthal. Unser Dank gilt besonders dem Gemeinde-Baumeister Sebastian Niegel sowie den Helferinnen und Helfern, die mit dem Bagger und von Hand die Brache geschaffen haben, die wir nun bestellen können.


Zusätzlich zu den Gartenarbeitstagen und der Gestaltungs-Konsultation können Ideen, Vorschläge und Kritik auch jederzeit gerne an jakob@besht.de gerichtet werden.

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