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Der Jüdische Landesverband

Bereits 2021 wurde der Landesverband Jüdischer Gemeinden und Einrichtungen in Sachsen e.V. gegründet, der nun unter dem Namen Jüdischer Landesverband Sachsen (kurz JüLaS) an die Öffentlichkeit tritt. Viele fragen: Warum ein zweiter Jüdischer Landesverband?

Zwei wesentliche Gründe waren für die Gründung des JüLaS ausschlaggebend. Der erste und wichtigste Grund war, dass es inzwischen mehrere jüdische Gemeinden in Sachsen gibt, die im bestehenden Landesverband keine Heimat finden. Der zweite Grund war, dass es eine Dachorganisation auch für die nicht-religiösen jüdischen Einrichtungen geben sollte, um auf diese Weise viel mehr Jüdinnen und Juden in Sachsen zu repräsentieren.


Unser Auftrag

Die Ziele des JüLaS lassen sich in drei Säulen gliedern:

  1. Repräsentation jüdischen Lebens nach außen

  2. Vertretung der Mitglieder nach innen

  3. Entwicklung und Förderung jüdischer Aktivitäten


Kultur, Gesellschaft, Politik und Religion

Die erste Säule unserer Arbeit besteht darin, sowohl Ansprechpartner für Fragen mit jüdischem Bezug in Sachsen zu sein, als auch aktiv den Kontakt zu Politik, Kultur und Gesellschaft zu suchen, um jüdische Themen - wenn nötig - auf die allgemeine Agenda zu setzen. Mit den jüdischen Gemeinden unter unseren Mitgliedern und dem Landesrabbinat, das sich aus RabbinerInnen der wichtigsten jüdischen Strömungen zusammensetzt, sind wir auch in religiösen Dingen Ansprechpartner für Fragen aus der Stadtgesellschaft oder aus Gemeinden anderer Religionen. Bei Bedarf unterstützen wir unsere Mitglieder bei konkreten Kontaktanfragen auf Landesebene in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.


Unsere Mitglieder

Grafik: Lebendiges Judentum

Jüdische Gemeinden und andere Institutionen mit jüdischem Bezug können Mitglied im JüLaS werden. Einerseits unterstützen und fördern wir die Vernetzung unserer Mitglieder, andererseits versuchen wir Synergien nutzbar zu machen, die vor allem die Vereine von Aufgaben entlasten, die ehrenamtlich oft nur schwer zu leisten sind. Dabei bauen wir auf den Reichtum der bereits vorhandenen Akteure mit ihrem Engagement und ihrem großen Erfahrungsschatz. Der JüLaS macht seinen Mitgliedern keine inhaltlichen Vorgaben und beteiligt sich nicht an der ungefragten oder öffentlichen Bewertung ihrer Angebote. Zu den Angeboten gehören von Anfang an Beratung und Vernetzung zu allen Themen sowie bei Bedarf die Vertretung unserer Mitglieder in die jüdischen Gemeinschaft in Sachsen und Deutschland hinein.


Entwicklung

Der Start eines neuen Landesverbandes bringt erwartungsgemäß eine ganze Reihe von Zukunftsideen für Projekte, Angebote, Kooperationen und politische Entwicklungen mit sich. Dabei wird JüLaS Schritt für Schritt vorgehen und auf bereits bestehende Initiativen aufbauen. Auch Vereine oder Projekte, die sich nicht als Mitglied von JüLaS verstehen wollen, sind herzlich willkommen, sich an der Vernetzung und Bündelung von Know-how zu jüdischen Themen in Sachsen zu beteiligen. Neben praktischen Dingen, wie Karten des jüdischen Sachsens und einzelner sächsischer Städte oder einer Zusammenstellung aller jüdischen Publikationen (v.a. unserer Mitglieder) und Kontaktdaten, soll perspektivisch auch die Arbeit der Gemeinden und Vereine unterstützt werden, um jüdisches Leben in Sachsen reicher und sichtbarer zu machen.


Finanzierung

Derzeit arbeitet der JüLaS an einigen Förderanträgen. Darüber hinaus finanzieren wir uns vor allem durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit. Auch deshalb haben wir uns von Anfang an für die Organisationsform eines eingetragenen Vereins entschieden, um unsere Gemeinnützigkeit anerkennen zu lassen und Spendenquittungen ausstellen zu können. Im Gegensatz zu ähnlichen Organisationen wird der JüLaS (noch) nicht von der öffentlichen Hand unterstützt.


Unsere Träume

Der JüLaS hat dann am besten gearbeitet, wenn die Öffentlichkeit kaum etwas von ihm mitbekommt, sondern sich auf die vielfältigen, gut organisierten, solide finanzierten und lebendigen jüdischen Veranstaltungen und das jüdische Leben in Sachsen allgemein konzentrieren kann. Die rege Nutzung unserer Angebote durch Mitglieder, die Öffentlichkeit, Politik, Presse und Kultur ist ganz in unserem Sinne. Die Zukunftsidee eines großen Netzwerkes von Menschen und Institutionen rund um das jüdische Leben in Sachsen ist teilweise schon Realität, wir wünschen uns aber noch mehr davon. Wenn sich Jüdinnen und Juden in Sachsen noch ein bisschen wohler fühlen, wäre das ein wichtiges Ergebnis. Ebenso, wenn noch mehr Sachsen (jüdisch oder nichtjüdisch) leichter Einblick und Zugang zum Judentum, zu Vereinen oder Gemeinden fänden und wir dazu beitragen könnten, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.


Aufruf

Wir bitten alle jüdischen Gemeinden und Einrichtungen mit jüdischem Bezug in Sachsen, sich uns anzuschließen, einen Aufnahmeantrag zu stellen oder uns Informationen über sich zukommen zu lassen, damit wir mit ihnen in Kontakt treten können. Und alle Menschen, die an jüdischen Themen interessiert sind, bitten wir, unsere Mitglieder weiterhin bei ihren Veranstaltungen und Angeboten als Gäste oder HelferInnen zu unterstützen. Für alle gilt, dass wir uns sehr über Spenden freuen, die unsere Angebote absichern und uns den Start erleichtern. Bitte nutzen Sie die Informationen in der Infobox für alle Fragen, Hinweise und Rückmeldungen an uns. In der Infobox findet sich auch die Liste der derzeitigen Mitglieder.

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