Am Freitag, den 26. Mai haben wir nicht nur den Schabbat begrüßt, sondern auch gemeinsam im Zelt vor der Synagoge Schawuot gefeiert. Wir haben dazu die Tradition das Lernens durch die Nacht aufleben lassen und alle Mitglieder und Gäste dazu aufgerufen, eigene kleine Lerntexte zu schreiben oder mitzubringen. Es war wunderschön zu sehen, dass diese Einladung rege angenommen wurde und nicht nur einige Vorträge, Übungen und Texte zum Lernen zusammen kamen, sondern wir alle von dem phantasievollen Angebot begeistert waren. Ganz nebenbei gab es - wie könnte es anders sein - milchiges und süßes für die Gaumenfreuden, ein Brauch, den wir auch gleich vor Ort erkunden und dessen Ursprünge wir erlernen konnten.
Neben einer vielfältigen Erklärung zur Bedeutung von Schawuot, seiner Geschichte und der Bedeutung seiner verschiedenen Bräuche von Rabbi Weingarten, gab es kleinere und größere Vorträge mit Gedanken zum jüdischen Lehrer, Übersetzer und Philosophen Franz Rosenzweig, zur Bedeutung des Lernens zu Schawuot und zum Körperpädagogen Moshé Feldenkrais. Belebend und erhellend war die anschließende Übung und Demonstration der Feldenkraismethode mit vollem Körpereinsatz. Last but not least haben wir gemeinsam einige Texte im Stil der Chawruta (Lernen zu zweit am Text) ausprobiert und festgestellt, dass wir das nicht zum letzten Mal in unserer Gemeinde unternommen haben.
Es war ein wirklich schöner Abend und die noch etwas frühlingshafte Frische gegen Mitternacht wurde durch stimulierende Gespräche, leckeren Essen (danke an Jisrael, Moshe und das Küchenteam) und eine freundschaftliche Atmosphäre voll ausgeglichen. Die Freude auf das nächste Jahr darf beginnen!
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